Sonderbeitrag zum Coronavirus

15März2020

Wir wollten uns zum Coronavirus in unserem Blog eigentlich nicht äußern. Wir hatten die Hoffnung, dass euch unsere Beiträge Abwechslung zur deutschen Medienlandschaft bringen. Da sich die Situation der Ausbreitung des Coronavirus jedoch weltweit deutlich zuspitzt, und viele Länder ihre Einreisebestimmungen für Reisende anpassen, möchten wir euch gerne an unseren Gedanken und weiterem Vorhaben teilhaben lassen. Wir verfolgen die aktuelle Situation täglich über diverse deutsche Nachrichtendienste. Auch die aktuelle Berichterstattung vom Auswärtigen Amt und von Prof. Drosten in Kooperation mit dem NDR schauen, beziehungsweise hören, wir uns täglich an. Wir sind zusätzlich auf der Krisenvorsorgeliste vom Auswärtigen Amt eingetragen und aktualisieren regelmäßig unseren Standort. Sollte das Auswärtige Amt allen sich im Ausland aufhaltenden Deutschen dazu auffordern, nach Deutschland zurückzukehren, würden wir diesem Rat vermutlich befolgen.

Uns ist bewusst, dass wir bei weiteren Reiseeinschränkungen das Risiko eingehen, für längere Zeit nicht nach Deutschland zurückreisen zu können. Wir sind von Freitag auf Samstag Nacht in die Türkei eingereist. Da wir aus einem Drittstaat kamen, verlief die Einreise ohne Probleme - obwohl Einreisen aus Deutschland bereits untersagt sind. Seit heute werden Deutsche auch nicht mehr über Drittstaaten in die Türkei gelassen. Dem ersten Eindruck nach zu urteilen, scheinen die Menschen in Istanbul einen normalen Alltag zu haben. Weder in Griechenland noch in der Türkei haben wir bisher Einschränkungen im Reisealltag erlebt. Wir sind uns auch bewusst, dass die Fallzahlen, die öffentlich bekannt gegeben werden, sicherlich nicht den tatsächlichen Fallzahlen entsprechen. Für den Fall, dass es auch in der Türkei zu einem Ausnahmezustand kommen sollte, würden es uns ein sicheres Gefühl geben, wenn wir einen Zufluchtsort hätten. Wer Familie oder Freunde in der Türkei hat, bei denen wir für den Notstand Zuflucht finden würden - kann uns gerne den Kontakt vermitteln.

Außerdem werden wir unsere geplante Route anpassen (müssen) - wir werden nicht in den Iran reisen. Diese Entscheidung haben wir getroffen, nicht weil das Ansteckungsrisiko hoch ist, sondern weil fast alle Länder keine Reisenden aus dem Iran mehr einreisen lassen. So wäre eine Weiterreise für uns nahezu unmöglich. Wir gehören beide nicht zur Risikogruppe, haben keine Vorerkrankungen und sind körperlich kerngesund. Vor unserer Abreise haben wir beide sogar einen Check-up gemacht! Daher sind wir hinsichtlich einer möglichen Ansteckung entspannt. Was uns allerdings sehr traurig macht, ist, dass unser geplantes Treffen mit Henni, Hanna und Samuel in Armenien mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht stattfinden wird.

Wir waschen uns oft und gründlich die Hände, und fassen uns nicht ins Gesicht. Wenn wir unterwegs sind und keinen Zugang zu Wasser haben, nutzen wir Desinfektionsmittel. Wir versuchen so gut es geht aufs Händeschütteln zu verzichten. Ein Vorrat an Desinfektionsmittel ist vorhanden.

Wir passen auf uns auf und ihr solltet das auch tun.